Donnerstag, 21. Oktober 2010

Mt. Fujii und Hakone

Ein Hauptziel von mir war ja den Mt. Fuji zu sehen. In Deutschland hatte ich daher eine Tour zu dem Vulkan gebucht. Start war das World Trade Center in Tokyo, das in den 50ern höchste Gebäude Tokyos. Allerdings kam ich etwas zu früh. Der Ticketschalter, der meine Fahrkarte resierviert vorliegen hatte, war noch zu. Dafür gönnte ich mir ein kleines Frühstück im WTC.

Eine gute halbe Stunde später sass ich dann in dem Bus, der mich und alle anderen dieser Reisegruppe zum Mt. Fuji bringen sollte.   Neben mir dass ein Südkoreaner (was er auch botonte), der nicht so gut Englisch konnte, aber immerhin mir vermittelte, dass ein bekannter südkoreanischer Fussballspieler (na, wer weiss es?) bei uns in der Bundesliga mitspielt und Deutschland bei der WM super gespielt habe (worauf ich meinte, gut gespielt ist trotzdem nicht Weltmeister ;). Unsere Reiseführerin hiess übrigens Yoko, ein sehr bekannter japanischer Name wie sie fand. Aber ihr Mann hiess nicht John, soviel hab ich mir gedacht.

Auf der zweistündigen Fahrt bis zum Mt. Fuji erzählte sie viele interessante Dinge rund um Tokyo und Japan, so zum Beispiel dass Teile des Films Inception hier in Tokyo gedreht wurden, der Tokyo Tower (der dem Eifelturm in Paris ein wenig ähnelt) zwei Mal zerstört wurde (in den Gozilla-Filmen), Tokyo zur Feudalzeit Edo hiess, 60% aller Mangas und Animes in Tokyo produziert werden und 10% aller Erdbeben der Welt in Japan stattfinden (es gibt angeblich hier 1000 Erdbeben pro Jahr! - allerdings zählen hier wohl auch die kaum spührbaren Beben mit). Ausserdem erfuhren wir, dass es ein Mythos sei, Japaner könnten nicht Englisch, schwierige wäre eher die Aussprache. Es gibt in der japanischen Sprache halt viel weniger Laute und daher wäre es halt schwierig, englische Wörter richtig auszusprechen. Zur Amtszeit von Bill Clinton, dem ehemaligen US Präsidenten, Saxophonspieler, der Praktikantinnen am liebsten unter seinem Tisch versteckte, gab es ein Treffen mit dem japanischen Premierminister, der nicht gut Englisch konnte und wohl aufgeregt war, als er zur Begrüssung Bill Clintons "Who are you" anstelle von "How are you" sagte.

Es gab noch viele andere Dinge, die uns Yoko erzählte, insgesamt schon sehr interessant. Als wir die Straße zum Mt. Fuji hochfuhren, hatte das Wetter (es regnete schon die ganze Zeit) alle möglichen Wolken um den Vulkan versammelt, und ich dachte mir schon, dass ich heute den Fuji nicht sehen werde. Kaum an der 5. Station angekommen (das ist die höchste Station, die man mit einem Fahrzeug erreichen kann), hatten sich die meisten Wolken verzogen und man konnte einen fast klaren Blick auf den Vulkan bekommen. Mt. Fuji kann man auch besteigen, allerdings nur von Juli bis 16. August, da ansonsten das Wetter zu schlecht ist bzw. sich ständig ändert und es gefährlich ist.

Etwas später ging es weiter nach Hakone, eine kleine Ortschaft mit dem malerischen See Ashi und Teil des Fuji-Hakone-Izu National Parks. Die Gegend ist bei Japanern und Touristen gleichermassen sehr beliebt. Dort gelangten wir nach einer 15minütigen Bootsfahrt zu einer Seilbahnstation, die uns auf einen kleineren Vulkan brachte, von dem aus man die umgebene Berglandschaft sowie den Mt. Fuji sehen konnte. Yoko erklärte uns, dass Japan auch das Land der Berge ist, denn es gäbe hier sehr viele davon.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann wieder zurück nach Tokyo, und auf der Rückfahrt gab uns Yoko noch eine kurze Einführung in Origami, wir sollten nähmlich mit einem Papierstück den Mt. Fuji nachbauen.

In Tokyo wurden wir in Shinjuku an der Shinjuku Station herausgelassen, einem Bahnhof, den täglich 3,5 Millionen Menschen betreten. Es wunderte mich daher nicht, dass ich mich erst mal verlaufen habe und den Weg zur Metro nicht fand. Ein netter Japaner eines Restaurants brachte mich dann aber auf den richtigen Weg, und er war leicht beschämt, dass er kaum englische Worte fand, um mir den Weg zu erklären. Domo arigato.

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