Donnerstag, 21. Oktober 2010

Shibuja und Shinjuku

Shibuja ist DIE Adresse in Tokyo, wenn man shoppen gehen möchte. Hier drängt sich Geschäft an Geschäft, Menschenmassen wandern von Straßenkreuzung zu Straßenkreuzung und man sollte vorsichtig sein, denn hier ist die Versuchung nahe, schnell sehr viel Geld auszugeben, denn die Mode in Japan ist vielseitig und interessant. Es gibt hier zwar auch H&M oder Zara, jedoch hatte ich das Gefühl, die Japaner mögen eher ihre eigenen Marken. Zumindest war in eben erwähnten Geschäften kaum was los und die Auswahl, zumindest für Herren, war geringer als in Saarbrücken. Leider regnete es die ganze Zeit, wenn auch nicht stark, aber ich musste mir in meinem Hotel einen Regenschirm ausleihen. Dieser Regenschirm, den ich Volksregenschirm getauft hatte, weil jeder 2. Japaner den gleichen hatte wie ich, war durchsichtig und hier an jeder Strassenecke für um die 2,80 Euro zu kaufen - so einen werde ich mir auch mitbringen ;).

Die Japaner sind ein sehr sauberes Volk, wie ich gemerkt habe, denn es gibt in der ganzen Stadt KEINE (!) Mülleimer. Es finden sich nur Behälter, um leere Petflaschen aus den ebenfalls an jeder Ecke befindlichen Getränkeautomaten wieder zurückzugeben. Bei Regen bekommt man, wenn man mit einem Regenschirm ein Geschäft betritt, eine Plastiktüte um selbigen gestülpt, damit das Restwasser nicht die Geschäftsräume nass macht (was die Rutschgefahr und das Verdrecken durch Wasser und Schuhe verhindert). Schon sehr schlau, die Japaner. Natürlich kann man die Plastiktüte am Geschäftsausgang in wieder entsorgen.

In Shibuja gibt es noch einen Bereich, der sich Takeshita-Dori nennt, der bei Teenagern sehr beliebt ist. Dort finden sich Klamotten von Manga- oder Animefiguren, und viele rennen dort auch so herum. Hauptsächlich tun dies aber eher Mädchen.

Aufgefallen ist mir hier noch eine besondere Art von Werbung. Ich sah ein paar LKWs mit grossen Anhängern, auf denen Werbebilder von Musikgruppen zu sehen waren. Es wurde hier das neü Album angepriesen, und aus fetten Lautsprechern ertönte auch schon mal das eine oder andere Lied dieser Gruppe. Auf jeden Fall war es sehr auffällig.

Gegen Abend habe ich mich mit einem deutschen Sprachstudenten, den ich gestern kennengelernt habe, in Shinjuku an der Shinjuku Station getroffen. Kurz davor musste ich (!) einem amerikansichen Touristen erklären, wie er zur Metro kommt (wir standen praktisch vor dem Eingang). Ein wenig amüsiert hab ich mich schon, bin ich doch zum ersten Mal in Tokyo und dann auch erst ein paar Tage. Das Treffen mit Karsten, dem Sprachstudenten, war dann ein wenig verzwickt, weil wir den Südausgang von Shinjuku Station ausgemacht hatten und ich war auch an diesem. Allerdings stellte sich heraus, dass es zwei Ausgänge gibt, die so heissen. Nach einem kurzen Telefonat und zwei SMS haben wir uns dann aber gefunden (keine Ahnung wie teür das wird, bin mal gespannt).

Shinjuku ist das Vergnügungsviertel in Tokoy, hier kann man alles erleben oder machen, was man von einem Vergnügungsviertel halt erwarten kann.

Die Unterhaltung mit Karsten war sehr interessant, er ist zwar erst einen Monat hier aber er weiss viel über die Gepflogenheiten der Japaner zu berichten. Japaner machen keine Mülltrennung, nur die Petflaschen werden gesondert behandelt. Es gibt hier auch kaum Arbeitslosigkeit, und Japaner erzählen nur, dass sie in der Firma XY arbeiten, aber nie was genau. Der Name der Firma sorgt dann auch für einen gewissen Status.

Das Ausgehen hier ist in etwa wie in Deutschland, wenn man in eine Disko geht. Etwa 4 Euro für eine Coca Cola, oder 6 Euro für einen Cola Whisky muss man schon ausgeben. Aber dafür trinkt man auch in Tokyo, und nicht in seiner Stammkneipe um die Ecke.

Mit der letzten Metro ging es dann zurück ins Hotel. Kurz nach Mitternacht fahren die letzten Bahnen und erst gegen 5 Uhr morgens geht der Betrieb weiter.

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