Total aufgeregt habe ich den Flug von Frankfurt nach Dubai erwartet. Durch meine Grippe, die ich Tage zuvor hatte, hab ich mich alles andere als gut gefühlt. Meine Maschine musste dann auch noch 40 Minuten auf den Start warten, weil wohl im Tower weniger Fluglotsen zur Verfügung standen als sonst. Im Flugzeug hab ich mir The Karate Kid angeschaut, das Remake eines in den 80ern gedrehten Filmes. Irgendwie passend, bin ich doch auf dem Weg nach Japan. Nach 6 Stunden Flug und einem 3stündigen Aufenthalt in Dubai ging es dann weiter nach Tokyo, zum Narita International Airport. Die 9 Stunden Flug hab ich viel schlafend verbracht, das war auch gut so, denn zu mehr hatte ich auch gar keine Lust.
Am Flughafen angekommen, durfte ich gleich noch meinen Koffer bei einem netten Beamten öffnen, der nach Drogen oder sonstigen nicht einzuführenden Gütern suchte. Auf dem Flug hatte ich schon ein Blatt ausgefüllt, dass ich sowas nicht mit mir führe. Aber wer würde auf diesem schon bestätigen wollen, dass er einen oder mehrere verbotenen Güter mitbringt sofern er denn auch die Absicht hat. Irgendwie muss ich bei solchen Formularen immer wieder innerlich grinsen.
Nachdem sich der Beamte von mir sehr freundlich verabschiedet und mich somit auf Tokyo losgelassen hatte, ging ich direkt zu einer Geldwechselstube. In Japan zahlt man in Yen (was ich alles weiss...), und man bekommt schon recht grosse Scheine. Der grösste ist der 10,000er. Mann, das müssten Euro sein... 1 Euro sind zur Zeit etwa 123 Yen. Da mein von Technik faul gewordenes Hirn im Kopfrechnen mittlerweile die Grösse einer Erbse erreicht hat, hab ich für mich beschlossen dass ich hier immer mit 100 Yen rechne, ist einfacher und psychologisch auch gut für die Urlaubskasse. Im sich selbst was vormachen war ich schon immer gut ;)
An der Touristeninformation hat man mir sehr genau erklärt, wie ich auf dem günstigsten Weg zu meinem Hotel komme, auch den Weg zur JR Station. Eine nette Bahnarbeiterin hat mir dann auch noch den Weg zur Plattform erklärt und mir die Uhrzeit meines Zuges auf meine Karte geschrieben. Echt sehr nett. An der Plattform ist mir dann mal so aufgefallen - und im Zug erst recht - dass ich mit meinem europäischen Aussehen echt hervorsteche. Aber so ist das bei Gaijins halt. Ach ja, die Zugfahrt daurte ganze 90 Minuten, bis ich die Shin-nihombashi Haltestelle erreichte, wo irgendwo auch mein Hotel sein sollte (welches im Stadteil Nihombashi, einem Banken- und Geschäftsviertel, liegt).
Den Ausgang der Station hab ich nicht gleich gefunden und musste bei einem Bahnarbeiter nachfragen (sowas werde ich hier bestimmt jeden Tag x-mal tun müssen), der mit sehr nett erklärte wo ich hin müsse um den richtigen Ausgang zu erwischen.
Nachdem ich zweimal um den Block gelaufen bin, habe ich mein Hotel endlich gefunden. Mein Zimmer ist klein und sehr wiztig, die Kombination Badewanne-Toilette-Waschbecken ist ein Einbauteil, wie es in Japan sehr oft in Hotels verwendet wird (hab ich gelesen), aber dafür sind zwei U-Bahnlinien (Shinjuku Line und Hibiya Line) gleich um die Ecke, ausserdem keine 10 Minuten ist die Shin-nihombashi Haltestelle der JR Line.
Leider hat mein Hotel kein WLAN (und das in Tokyo...), daher wollte ich in das nahegelegene Mc Donalds um das dortige WiFi zu nutzen. Nachdem die halbe Belegschaft dort geguckt, geprüft (mir in der Zwischenzeit auch noch einen Becher Sprudel gratis gegeben hatte) und auch sonst alles Mögliche getan hat, damit ich ins Internet kommen kann, mussten sie leider feststellen, dass ich deren WiFi nur benutzen kann, wenn ich bei irgendwas Mitglied wäre. Was hab ich nicht verstanden, aber egal, ich war mehr von der Nettigkeit beeindruckt, wie man hier mir helfen wollte. Ich glaub ich liebe Japan!
Zurück im Hotel hab ichs mir ein Notebook ausgeliehen, geht zur Not auch so. Vielleicht hab ich ja morgen sonstwo mehr Glück.
Es ist 5:05 Uhr Ortszeit und ich kann nicht mehr schlafen. Aber dafür gibt es ja das Internet und meinen Blog .
Montag, 18. Oktober 2010
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